Bleaching ja oder nein?

Frage und Antworten zum Bleaching

Was genau ist Bleaching?
Bleaching ist ein chemischer Prozess, bei dem aktive Oxidmoleküle, die aus der Verbindung Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid freigesetzt werden, zwischen die Zahnschmelzkristalle eindringen und dort die abgelagerten Pigmente verfärben.

Es ist nie möglich, im Voraus zu bestimmen, welcher Grad der Aufhellung durch das Bleaching erreicht wird und wie lange es dauern wird. Das Ergebnis hängt vom Grad und der Art der Zahnverfärbung ab. Bei Rauchern und Menschen, deren Zähne durch die Einnahme von Tetrazyklin-Antibiotika geschädigt wurden, hellen sich die Zähne am langsamsten auf.
Ein hochwertiges Bleaching darf den Zahnschmelz nicht beschädigen. Das Bleaching ist sicher, solange die Zähne und das Zahnfleisch gesund sind und sie unter professioneller Aufsicht durchgeführt wird. Vor einem Bleaching muss der Patient unbedingt alle Karies und nicht konformen Füllungen behandeln lassen und Zahnstein entfernen.
Es wird daher empfohlen, vor dem Bleaching eine Zahnhygienikerin aufzusuchen, um Plaque zu reinigen und Zahnstein und Oberflächenpigmentierung zu entfernen.

Welche Methoden werden zum Bleaching der Zähne verwendet?
Unter Anleitung eines Zahnarztes oder einer Dentalhygienikerin werden zwei Methoden angewandt:

(a) Bleaching in der Zahnarztpraxis:
Das Bleaching in der Praxis kann wiederholt und unbegrenzt durchgeführt werden. Es ist jedoch unerlässlich, dass Sie Ihr Bleaching von einem Spezialisten in einer Zahnarztpraxis durchführen lassen.
Sie können Ihre Zähne in der Praxis in einer Sitzung in etwa 1,5 Stunden aufhellen lassen oder eine spezielle Zahnspange mit nach Hause nehmen. Beim Bleichen in der Praxis wird ein spezielles Bleaching-Gel auf die Zähne aufgetragen, das mit Hilfe eines Lasers oder UV-Lichts beschleunigt wird. Nach dem Bleaching ist es außerdem notwendig, für einige Tage oder bis zu zwei Wochen eine „weiße Diät“ einzuhalten und Lebensmittel zu vermeiden, die den Effekt beeinträchtigen könnten, wie schwarzer Kaffee, schwarzer Tee oder Rotwein.
Das Verfahren kann alle zwei bis drei Jahre wiederholt werden - je nach Bedarf. Auch hier gilt, dass Rauchen und das Trinken von schwarzem Kaffee, Tee oder Rotwein den Zahnschmelz schneller verfärben.

(b) Bleaching zu Hause:
Riskieren Sie auf keinen Fall Experimente zu Hause. Sie könnten Ihren Zahnschmelz irreversibel schädigen.

Professionelles Bleaching zu Hause - Beim professionellen Bleaching zu Hause handelt es sich um einen 10- bis 15-tägigen Prozess, bei dem Sie über Nacht ein Bleichgel auf Ihre Zahnspange auftragen.
Im Anschluss daran müssen Sie Ihren Lebensstil ändern und eine so genannte „farblose“ oder auch „weiße Diät“ einhalten.
Dazu gehört der Verzicht auf Rotwein, Coca-Cola, schwarzen Tee, Sojasoße, Curry, Blaubeeren, Rote Bete, Schokolade oder Fruchtsäfte auf dem Speiseplan.

Die Aufrechterhaltung des Effekts hängt von der täglichen Verwendung von aufhellender Zahnpasta (vorzugsweise abends) sowie von Zahnseide und Bürsten ab. Natürlich sind regelmäßige Besuche beim Zahnarzt und bei der Zahnhygienikerin unerlässlich.

Und wie ist das mit den Bleichpasten? Sie haben eine Wirkung, die aber nicht so ausgeprägt ist wie bei professionellen Methoden. Sie dienen dazu, den Farbton zu erhalten, anstatt ihn wesentlich zu verändern. Wählen Sie Zahnpasten, die sowohl sanft zu den empfindlichen Zähnen als auch pflegend sind und den Zahnschmelz stärken.

Können Menschen mit Zahnspangen ihre Zähne bleichen lassen?
Zähne mit Zahnspange werden normalerweise nicht aufgehellt. Das liegt daran, dass die Teile der Zahnspange fest mit den Zähnen verbunden sind, das Bleichmittel nicht unter sie gelangen kann und dunklere Flecken auf den Zähnen zurückbleiben. Wenn Sie eine Zahnspange tragen, sollten Sie häufiger zur Zahnhygienikerin gehen. Dadurch werden Zahnstein und Pigmente entfernt, die sich während der Behandlung vermehrt auf der Zahnoberfläche ablagern.

Kann man auch empfindlichere Zähne bleichen?
Das Bleichen der Zähne kann zu einer Empfindlichkeit des Zahnschmelzes führen, die jedoch innerhalb weniger Stunden verschwinden sollte. Sie können helfen, indem Sie lauwarmes Wasser in den Mund halten. Das Wasser hilft dem Zahnschmelz, schneller zu hydratisieren, und die Empfindlichkeit verschwindet schneller - normalerweise innerhalb von zwei Stunden. Aufhellungspulver für den Hausgebrauch verursachen in der Regel keine Reaktionen.

Können Zähne mit einer weißen Füllung aufgehellt werden?
Kronen, Brücken und Füllungen werden nicht weiß, sodass sie sich von aufgehellten Zähnen abheben können. Wenn Sie eine Krone oder Füllung anfertigen lassen möchten, lassen Sie Ihre Zähne vorher bleichen. Etwa zehn Tage nach dem Bleaching stabilisiert sich die Farbe des Zahnschmelzes und die Füllung oder Krone erhält die richtige Farbe.

Können Kinderzähne aufgehellt werden?
Nur vollständig entwickelter Zahnschmelz kann aufgehellt werden. Und das passiert etwa im Alter von 17 Jahren. Es wird empfohlen, die Zähne ab dem 18. Lebensjahr aufzuhellen, da sich der Zahnschmelz bei manchen Personen länger als gewöhnlich entwickeln kann.

Bleaching während der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft kann sich die Qualität der Zähne stark verändern und Zahnärzte empfehlen, mit der Zahnaufhellung zu warten – idealerweise einige Monate nach der Geburt. In den ersten drei Monaten des Stillens ist der Kalziumspiegel im Körper einer Frau nicht stabil, daher ist es besser, das Bleaching um mindestens drei Monate zu verschieben.

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